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15. August 2024
Día de los Muertos in Mexiko – Was steckt hinter dem faszinierenden Fest?

Mexiko ist ein Land voller bunter Feste und tief verwurzelter Traditionen. Eines der bekanntesten Feste ist der Día de los Muertos, der Tag der Toten in Mexiko. Dieses Fest, das jedes Jahr vom 31. Oktober bis 2. November gefeiert wird, ist eine einzigartige Mischung aus präkolumbianischen Ritualen und katholischen Einflüssen, die einen tiefen Einblick in die mexikanische Kultur bietet. Obwohl sich der Tag zeitlich mit Halloween überschneidet, steckt dahinter eine ganz andere Tradition. Während Halloween als Fest des Horrers gilt, wird am Día de los Muertos fröhlich an die Toten gedacht und das Leben gefeiert. Der Glaube dahinter ist, dass die toten Seelen in der Nacht vom ersten auf den zweiten November zurück zur Erde kommen können, um Zeit mit ihren Liebsten zu verbringen. Die Verstorbenen werden noch immer als Teil der Gemeinschaft gesehen und über Erinnerungen und Bilder am Leben gehalten.

Der Día de los Muertos in Mexiko hat seine Wurzeln insbesondere bei den Azteken, Maya und anderen indigenen Gemeinschaften, die hauptsächlich den Süden Mexikos bewohnten. Als die Spanier im 16. Jahrhundert Mexiko eroberten, verschmolzen diese indigenen Traditionen mit dem katholischen Feiertag Allerheiligen und Allerseelen, wodurch der heutige Día de los Muertos entstand.

 

Wie wird der Tag gefeiert?

Während des Día de los Muertos in Mexiko schmücken Familien die Gräber ihrer Angehörigen mit farbenfrohen Blumen, vor allem mit den typischen orangen Ringelblumen, den Cempasúchil. Sie bauen kleine Altäre, die Ofrenda genannt werden, in ihren Häusern und auf den Friedhöfen, um die Seelen willkommen zu heißen. Diese Altäre sind mit Fotos der Verstorbenen, Kerzen, Weihrauch, bunter Papierdekoration und den Lieblingsspeisen und -getränken der Verstorbenen geschmückt. Bei Kindern wird oft das Lieblingsspielzeug auf den Altar gelegt, bei Erwachsenen können es auch Zigarren oder eine Flasche Tequila sein. Doch es gibt auch riesige öffentliche Ofrendas, die meist vor Kirchen oder auf Marktplätzen prunkvoll errichtet werden.

Schon Tage oder sogar Wochen im Voraus werden die Friedhöfe, Straßen, Häuser, Parks und Gärten aufwendig geschmückt. Überall sind die bunten Totenköpfe, Skelette, Girlanden und Blumen zu sehen. In vielen Städten Mexikos gibt es Straßenfeste, Märkte und Umzüge. Das Spektakel nimmt ab dem 31. Oktober dann so richtig Fahrt auf und es wird bis zum zweiten November gefeiert. Viele Mexikaner und Touristen verkleiden sich dabei und bemalen ihre Gesichter als Totenköpfe. Da die Mexikaner eben gerne feiern, dürfen Musik, Tanz und das ein oder andere alkoholische Getränk natürlich nicht fehlen. Schließlich wird an diesen Tagen nicht nur der Tod, sondern auch das Leben gefeiert!

 

Welche Bräuche gibt es?

Besonders auffällig sind die kunstvoll verzierten Zuckerschädel, die Calaveras de Azúcar, und die farbenfrohen Skelettfiguren, die Calacas. Diese sind überall zu sehen und symbolisieren die fröhliche Art und Weise, wie die Mexikaner den Tod betrachten – nicht als Ende, sondern als Fortsetzung des Lebens in einer anderen Form.

Die sogenannte Calavera Catrina ist das typische Gesicht des Totenfestes. Das ist eine Figur mit einem Totenkopfschädel, meist bunt verziert und sie trägt einen großen Hut mit bunten Blumen. Mit dem Begriff Catrina ist eine wohlhabende Frau gemeint. Zum ersten Mal gezeichnet wurde diese Skelett-Dame vom mexikanischen Künstler José Guadalupe Posada und ist heute ein weltweites Symbol für den Tag der Toten in Mexiko.

Lateinamerika ist auch besonders für seine geniale und vielfältige Küche bekannt. So spielt auch Essen am Día de los Muerto in Mexiko natürlich eine große Rolle. Vorwiegend gibt es typisch traditionelle Speisen wie Tamales (Teigtaschen aus Maismehl), Pozole (Maiseintopf) oder Mole (Soße aus Paprika, Mais und Kakao). Außerdem gibt es das Pan de Muerto, ein süßes Brot, das ausschließlich für das Totenfest gebacken wird.

 

Wo soll ich den Tag der Toten in Mexiko verbringen?

Für Work & Traveler, die diesen Tag hautnah erleben möchten, gibt es einige Orte, wo die Tradition besonders intensiv gelebt wird. Wir von WanderWorld Travel waren selbst vor Ort und haben die Festlichkeiten miterlebt und geben euch die besten Tipps aus erster Hand, wo ihr das Fest feiern könnt.

1. Pátzcuaro und die Insel Janitzio

Der Staat Michoacán, insbesondere die Stadt Pátzcuaro und die Insel Janitzio, ist berühmt für seine authentischen Día de los Muertos Feierlichkeiten in Mexiko. Die indigene Purépecha-Kultur hält hier besonders fest an ihren traditionellen Bräuchen. Insbesondere auf der Insel Janitzio finden beeindruckende Zeremonien auf dem Freidhof und jede Menge Angebote wie Essensstände, Tanz-Aufführungen und Partys statt. Dort kannst du die eindrucksvolle Tradition, der dort wohnenden Fischer bestaunen. Diese entzünden eine Kerze auf ihrem Boot und paddeln damit von Pátzcuaro über den See rüber zur Insel Janitzio, um auf dem großen Friedhof ihren Verstorbenen zu gedenken. Die Insel ist zum Tag der Toten nicht nur bei den Locals sondern auch unter den Touristen sehr beliebt, weshalb es ziemlich voll wird. Ein Besuch der etwas ruhigeren Orte in der Umgebung wie Tzintzuntzan oder Santa Fe lohnt sich definitiv ebenso. Auch dort sind die Straßen überall mit riesigen Ofrendas geschmückt und es gibt verschiedene Straßenfeste. Uns hat besonders gut gefallen, dass dass der Tag der Toten richtig authentisch gefeiert wird und man hauptsächlich unter Mexikanern ist. Sehr beeindruckend war der Marsch der Einheimischen zum Friedhof, der von Tanz und Gesang begleitet wird.

Tipps: Wir haben zwei Hinweise für dich, die du beachten solltest:

1) Es ist nicht einfach, sich in dieser Umgebung mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu bewegen, vor allem, wenn deine Unterkunft außerhalb von Pátzcuaro liegt. Daher empfehlen wir sich für diesen Ausflug am besten einen Mietwagen zu nehmen.

2) Außerdem liegen dort die Temperaturen im November um die 15 Grad, daher sind warme Klamotten wichtig.

2. Oaxaca-Stadt

Oaxaca-Stadt, auch Oaxaca de Juarez genannt, ist für uns definitiv der zweitbeste Ort, um den Día de los Muertos in Mexiko zu feiern. Oaxaca ist bekannt für seine bunten Straßen, großen Märkte, wunderschönen Kolonialbauten, leckere Küche und kulturellen Veranstaltungen. Der Panteón General (der Hauptfriedhof der Stadt) ist ein zentraler Ort für die Feierlichkeiten. Hier kannst du die prächtigen Ofrendas bewundern und an nächtlichen Friedhofsbesuchen teilnehmen. Die Stadt bietet auch zahlreiche Märkte, auf denen handgefertigte Kunstwerke und traditionelle Lebensmittel verkauft werden. Außerdem kannst du dort in zahlreichen Bars und Clubs richtig intensiv feiern. Wenn du also ein Party-Animal bist, kommst du voll und ganz auf deine Kosten. Tagsüber kannst du die wunderschöne Stadt genießen und bei angenehmen Temperaturen durch die Straßen und Märkte schlendern.

Tipps: Oaxaca-Stadt lohnt sich nicht nur während des Totenfestes, sondern sollte bei jeder Mexiko Reise auf der Liste stehen. Es gibt zahlreiche coole Hostels und man kann sich tagsüber ganz easy zu Fuß durch die Stadt bewegen oder nachts ein Taxi nehmen. Aber aufgepasst: Zum Tag der Toten in Mexiko sind alle Unterkünfte Wochen im Voraus ausgebucht! Du solltest daher frühzeitig planen und dir ein Hostel reservieren, sowie dich um die Busfahrt oder Flug dorthin kümmern.

 

3. Mexiko-Stadt

Die Hauptstadt Mexikos bietet die wohl spektakulärsten Feierlichkeiten zum Día de los Muertos. Die Hauptstraße Paseo de la Reforma verwandelt sich in ein farbenfrohes Spektakel mit riesigen Altären, Umzügen und Konzerten. Auch wenn dort nicht so authentisch und traditionell gefeiert wird, gibt es hunderte Veranstaltungen, Partys und coole Dinge zu tun. Atemberaubend ist die größte Parade am 2. November, wo du riesige Festwagen und aufwendige Catrina-Puppen zu Musik und Tanz bestaunen kannst. Außerdem gibt es auf dem Hauptplatz Zócalo eine gigantische Ofrenda. Es ist die Stadt, die niemals schläft, und das Fest ist eine hervorragende Gelegenheit, diese Mega-City zu besichtigen.

Tipps:

1) Besuche das Museo Anahuacalli oder das Museo Frida Kahlo, die beide besondere Veranstaltungen und Ausstellungen zu diesem Fest bieten.

2) In Mexiko-City gibt es verschiedene Stadtviertel, mache sind sehr reich und andere extrem arm. Achte bei der Buchung deiner Unterkunft deshalb sehr darauf, dass sie sich in einem guten und sicheren Viertel befindet, wie zum Beispiel die Viertel: Roma, Reforma, Condesa, Centro Histórico, Ploanco, Zona Rosa oder Coyoacán.

4. Mérida

Wenn du dich zum Día de los Muertos in Mexiko auf der Yucatán-Halbinsel aufhältst, empfehlen wir dir die Stadt Mérida zu besuchen. Dort wird das Fest als Hanal Pixán gefeiert, was „Nahrung für die Seelen“ bedeutet. Hier kannst du eine Mischung aus Maya-Traditionen und modernen Feierlichkeiten erleben, darunter Tanz, Musik und Gastronomie. In der schönen Stadt spielt dich das Totenfest hauptsächlich in der Nacht vom ersten auf den zweiten November auf den Friedhöfen ab und bietet ein schaurig-lustiges Spektakel.

Tipps: Wenn du dich auf der Karibik-Seite Mexikos aufhältst und nicht durch das ganze Land fliegen möchtest, hast du in Mérida einen super Ort, wo du das authentische Feiern begleiten kannst. Die Stadt kannst du ganz einfach mit dem Bus erreichen und die Infrastruktur vor Ort aus lässigen Hostels, Restaurants und Partys bietet dir alles, was du für einen gelungenen Aufenthalt benötigst. In Mérida wird das Fest definitiv schöner und aufwendiger gefeiert als an Orten wie Cancún oder Tulum.

 

Ein unvergessliches Erlebnis

Egal, wo du den Tag der Toten in Mexiko feierst, es wird auf jeden Fall ein tolles Fest und ein Erlebnis sein, dass du niemals vergessen wirst. Jedoch solltest du darauf achten, das Fest nicht als bloße touristische Attraktion zu betrachten, sondern den Glauben und die Bräuche der Einheimischen zu respektieren. Es ist eine wunderbare Gelegenheit, tief in die mexikanische Kultur einzutauchen und die Lebendigkeit und Farbenpracht dieses einzigartigen Festes zu erleben. Ob in Mexiko-Stadt, Oaxaca, Michoacán oder Mérida – jede Region bietet ihre eigene besondere Art, den Tag der Toten zu feiern.

 

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