In so kurzer Zeit sind mir die Menschen so ans Herz
gewachsen und all die Erfahrungen mit ihnen teilen zu dürfen war absolut schön. So
können wir uns in vielen Jahren noch gemeinsam darüber unterhalten und in Erinnerungen
schwelgen!
Pia reiste mit uns für 2 Monate nach Costa Rica und erlebte dort das Pura Vida. Sie unterstützte zuerst das Turtle Protection Projekt in Samara und anschließend das Wildlife Rescue Projekt in Cabuya. In ihren Projekten bemerkte Pia, wie wichtig die Hilfe von Volunteers in Tierschutzprojekten ist und wie viel Verantwortung dabei getragen wird. Gleich in ihrer ersten Nacht konnte sie Babyschildkröten sicher ins Meer begleiten und hatte einen ersten Eindruck, was man alles bewirken kann.
In meiner Schulzeit durfte ich ein Referat über Costa Rica halten, dass das Interesse an dem Land bereits geweckt hat. Die Entscheidung, dort als Freiwillige zu helfen, habe ich zeitlich sehr knapp getroffen. Jedoch lief die Vorbereitungszeit reibungslos, da ich in jederzeit Ansprechpartner an meiner Seite hatte. Meine Vorfreude war daher direkt auf 1000% , da ich bereits 6 Wochen nach der Entscheidung in den Flieger stieg.
Angekommen in Samara wird man in der dortigen Unterkunft erst einmal richtig geerdet – was meiner Meinung nach der beste Einstieg in mein Abenteuer war! In der Unterkunft gibt es alles Notwendige, wie Küche, Duschen, Toiletten, einen Aufenthaltsraum, sowie einen großen Schlafraum für alle Freiwilligen. Jedoch gibt es dort nur begrenzt Strom, welcher für die Lichter am Abend, sowie zum Laden von Stirnlampen und Handys genutzt wird – Somit gibt es kein WLAN, was für uns jedoch kein Problem darstellte, weil man so viel mehr die atemberaubende Natur genießen kann!
Die Tage an denen wir Arbeiten sind vom Aufbau her immer gleich gewesen: um 07:00 Uhr starten alle gemeinsam mit dem Frühstück. Von 09:00 bis 11:00 Uhr steht dann die erste Arbeitsetappe an. Gegen 13:00 Uhr wird dann gemeinsam zu Mittag gegessen, bevor es in die „Mittagspause“ geht. Aufgrund der Hitze pausieren wir dann bis 15 Uhr, bevor die nächste Arbeitsetappe bis 17:00 Uhr startet. Um 18/19 Uhr wird dann gemeinsam zu Abend gegessen und die Zuständigen für die Nachtschichten (3 Schichten von 22:00 bis 04:00 Uhr á 2 Std.), sowie die Begleiter für die morgendliche Patrouille werden festgelegt.
Die verschiedenen Aufgaben in den Arbeitsetappen unterscheiden sich täglich. Diese können Crafting, Housekeeping, Beach Cleaning oder ähnliches sein. Das wird jedoch auch immer abends für den nächsten Tag besprochen und in einer Art Stundenplan niedergeschrieben. Zudem wird auch festgelegt, welcher Freiwillige beim Kochen einer bestimmten Mahlzeit unterstützt. In jeder Woche haben wir 1,5 Tage frei, welche wir nach eigenen Vorstellungen frei gestalten können. Zusammengefasst arbeiten alle Hand in Hand, um das Ziel der Artenerhaltung der Schildkröten, sowie einen schönen Aufenthalt miteinander zu gestalten und das an einem für mich der schönsten Orte der Welt!
Das Wildlife Rescue Projekt wird von vielen Coaches geführt, welche für jede Woche einen Schichtplan erstellen. Täglich arbeiten dort immer zwei Schichten: Eine Frühschicht (06:00 – 13:00 Uhr) und eine Spätschicht (12:00 – 19:30 Uhr). In jeder Schicht gibt es natürlich auch noch Pausen für Mahlzeiten. Je nachdem wie lange du dort im Projekt bist, kannst du verschiedene Levels an Zuständigkeit/Verantwortung erreichen. Da ich nur für vier Wochen dort war, arbeitete ich im Level Eins. Grob kann man die Arbeiten im Level Eins dort in die Kategorien Animal Care und Upkeep aufteilen. Im Bereich Animal Care sind wir für die Fütterung, die Vorbereitung des Futters und die Reinigung der Gehege zuständig. Bei Upkeep werden immer unterschiedliche Aufgaben bearbeitet, welche uns von den Coaches mitgeteilt wurden. Hierbei kann es sich um kleine Reparaturen, Aufräumarbeiten oder Präventionsarbeiten wie bspw. Snake Security an den Essensvorräten handeln. Jeder Freiwillige hat einen Tag die Woche frei und alle vier Wochen sind es zwei Tage. Diese kann man nach eigenem Wunsch gestalten, sei es am Pool zu entspannen und den Papageien zu lauschen oder einen Bootstrip mit den anderen zu unternehmen.
In unserer Freizeit waren wir meistens in der Gruppe der Volunteers unterwegs. Da ich in meinen Projekten jeweils einen Tag frei hatte, habe ich meine Ausflugsziele in der Nähe unseres Projektes gewählt. Beispielsweise haben wir einen Tagesausflug zu den Belen Wasserfällen gemacht, welche absolut magisch waren. Den Großteil unserer Freizeit waren wir in den nächstgelegenen Städten und haben dort die Sodas und wöchentlichen Märkte besucht.
Allgemein sind die Menschen dort sehr freundlich und hilfsbereit. Auch wenn es mit der Sprache etwas Schwierigkeiten gab, lag es dem Gegenüber immer daran einem weiterzuhelfen. Auch die musikalische und kulinarische Kultur lädt alle herzlich ein, sei es in einem Soda oder etwas exklusiveren Café. Zudem bringen die Menschen dort eine so entspannte Lockerheit mit, von der ich mir in Zukunft definitiv etwas abschauen möchte.
Es gab so viele wunderschöne Momente auf meiner Reise, da kann ich mich kaum entscheiden. Hier meine Top 3:
1. Die erste Nacht, in der wir direkt 22 Babyschildkröten unter klarem Sternenhimmel in die weite Welt des Meeres begleiten durften.
2. Eine Bootstour, bei der wir Rafting ausprobiert haben, einen natural Jacuzzi sehen konnten und mit frischem Obst versorgt wurden. Das Highlight der Tour war, als wir von Delphinen in den Sonnenuntergang begleitet wurden. Einfach magisch!
3. Die Freundschaften, die über diese Zeit geschlossen wurden. In so kurzer Zeit sind mir die Menschen so ans Herz gewachsen und all die Erfahrungen mit ihnen teilen zu dürfen war absolut schön. So können wir uns in vielen Jahren noch gemeinsam darüber unterhalten und in Erinnerungen schwelgen!
Die Unterkünfte in Sámara und Cabuya waren sehr verschieden. In Cabuya war alles dort weitläufiger, größer und zentraler gelegen. Auch hier gab es Duschen, Toiletten, eine Küche inkl. Kühlschränke für die Freiwilligen, aber auch eine Küche für den Koch, sowie eine Waschmaschine, einen klimatisierten Bereich zur Behandlung der Tiere und ein Schlafhaus für die Freiwilligen mit Mehrbettzimmer für je 4-6 Personen.
Da auf dem Gelände ebenso ein Hotel betrieben wird, welches aber keinerlei Einfluss auf dein Projekt haben, gibt es dort auch zu jeder Zeit Strom und WLAN.
Ich persönlich habe keine Erfahrungen mit unsicheren oder unangenehmen Situationen gemacht. Den Großteil der Zeit war ich in Gruppen (sowohl kleine als auch größere) unterwegs. Hier sind wir auch getrampt, welches ich mich jedoch alleine nicht getraut hätte. Als ich jedoch zu Fuß alleine unterwegs war, sowohl in Samara oder San José, habe ich mich sicher gefühlt. Meine Wertsachen hatte ich jedoch trotzdem jederzeit in einer Bauchtasche an mir, denn man sollte trotzdem nie leichtsinnig sein.
So ein Auslandsaufenthalt bereichert euer Leben in so vielerlei Hinsicht. In dieser Zeit (gerade im ersten Camp ohne Internet), nimmt man sich noch ein mal so viel bewusster Zeit für sich und seine Umgebung. Man lernt auf engem Raum mit vielen unterschiedlichen Menschen zurechtzukommen. Allgemein wird einem bewusst, wie wenig Dinge, sei es PC, TV, eine riesige Klamottenauswahl, Make-up man eigentlich braucht und mit wie viel Natur und toller Umgebung, man zufrieden ist. Ich bin stolz auf mich, dass ich mich getraut habe, die Reise alleine anzutreten und sie in vollen Zügen genossen zu haben.
Gerade für Projekte mit Tieren, sollte man etwas Naturverbundenheit, Interesse und Empathie Tieren gegenüber mitbringen. Zudem darf man die tierische Versorgung nicht mit der in Deutschland vergleichen. Jedoch wird auch hier das Bestmögliche für die Tiere getan. In den Projekten bekommt man zudem Verantwortung übertragen, welcher man sich bewusst sein sollte.
Hier können wir gemeinsam deine Reise planen und über deine Vorstellungen sprechen.
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