Die Menschen sind überall sehr offen und freundlich und man fühlt sich stets willkommen. Es wird in den Tag rein gelebt und niemand macht Pläne über den aktuellen Tag hinaus. Ein Punkt, den ich auf jeden Fall mitnehmen werde, ist das Leben mehr zu genießen und weniger Wert auf materielle Dinge zu legen (Pura Vida eben).
Ruben reiste mit WanderWorld Travel nach Costa Rica, um das Pura Vida zu erleben. Um besser in die Kultur eintauchen zu können, machte er vor seinem ersten Projekt einen Sprachkurs in Costa Rica und lebte dabei in einer Gastfamilie. Anschließend reiste er ins Teaching Projekt nach Huacas und unterstützte dort die Lehrenden in der Schule. Dort verbesserte er nicht nur sein Spanisch, sondern machte auch Ausflüge zu wunderschönen Wasserfällen in Nationalparks.
Ich war bereits 2015 das erste Mal in Costa Rica und habe mich direkt in das Land verliebt. Die Kultur, die den Leitspruch “Pura Vida” einfach lebt, fasziniert mich ebenso wie die Natur, die kaum vielfältiger sein könnte. Zudem spielte bei der Auswahl des Landes die Sprache für mich eine Rolle, ich wollte mein Spanisch verbessern und festigen. Früh war für mich daher Costa Rica als Zielland klar. Tatsächlich gebucht habe ich die Reise circa vier Monate vor Beginn. Damit stieg – vor allem durch die getroffene Auswahl der Projekte – die Vorfreude. Die Reisevorbereitungen waren relativ entspannt, WanderWorld stellt eine Checkliste mit allen wichtigen Vorbereitungen bereit. Etwaige Fragen darüber hinaus wurden zudem in einem Vorbereitungsmeeting geklärt.
Die Anreise nach Costa Rica verlief unspektakulär, die Abholung am Flughafen und der Check-in im Hostel haben reibungslos funktioniert. Ich hatte zu Beginn drei Übernachtungen in San José. Das war zum Ankommen für mich sehr entspannt, allerdings gibt es in San José nicht besonders viel Sehenswürdiges. Am nächsten Tag fand die von WanderWorld organisierte Einführungsveranstaltung statt, ich habe dort zwei andere Freiwillige kennengelernt und nach einer Stadtführung hatten wir noch ein entspanntes Mittagessen.
Am nächsten Tag ging es für mich zu meinem ersten Projektort Sámara zur Spanisch-Sprachschule (und damit auch endlich ans Meer :)). Dort wurde ich von meiner Gastfamilie sehr herzlich empfangen und habe mich direkt wohlgefühlt. Die ersten Tage in der Sprachschule waren auch sehr cool, man lernt sehr schnell viele andere junge (überraschenderweise gab es übrigens auch viele ältere) Leute kennen.
Der Beginn bei meinem zweiten Projekt (Teaching in Huacas) verlief ähnlich gut. Die Gastfamilie war ebenfalls sehr lieb und hat mich am ersten Tag direkt zusammen mit zwei anderen Freiwilligen aus meinem Projekt zu ihrer Finca auf dem Land mitgenommen. Auch hier hatte ich einen guten Start in das Projekt, ich wurde direkt integriert und insbesondere von den anderen Freiwilligen im Projekt viel mitgenommen. Die ersten zwei Wochen im Projekt dienten dazu, sich einen Überblick über die Organisation vor Ort und vorhandene Aktivitäten zu verschaffen und sich eigene Projekte zu überlegen. Danach ging es richtig los.
In der Sprachschule fanden montags bis freitags jeden Tag vier Stunden Unterricht statt, immer abwechselnd morgens und nachmittags. Aufgrund der kleinen Gruppen (max. 6 Personen) lernt man viel und schnell. Die Professorinnen und Professoren sind super nett und hilfsbereit und sehr gut ausgebildet. Generell organisiert die Sprachschule viele Aktivitäten und unterstützt, wo immer möglich. Ich habe mich stets gut aufgehoben gefühlt und hatte super zwei Wochen in der Sprachschule.
In meinem Hauptprojekt Teaching habe ich in der Regel von halb 9 bis 15 Uhr gearbeitet, an Tagen mit Nachmittagsaktivitäten auch mal bis 17:30 Uhr. Nach den ersten beiden Wochen habe ich einige Ideen für eigene Projekte und Themen entwickelt und war etwas überrascht, dass alle Ideen diskutiert wurden und einige sofort umgesetzt werden konnten. Dazu zählt beispielsweise Matheunterricht für verschiedene Gruppen, Lese-Übungen mit einzelnen Kindern oder ein Excel-Kurs für Erwachsene. Darüber hinaus habe ich bei Englisch, Computerbildung, Sport, Schwimmen und Musik mitgearbeitet. Nahezu alle Aktivitäten organisiert man mit anderen Freiwilligen zusammen (meistens zu zweit), sodass man eigentlich immer im Team unterwegs ist. In der Regel ist auch die Lehrerin der jeweiligen Gruppe dabei und unterstützt bei Bedarf. Darüber hinaus habe ich oft in der Mittagspause aufgepasst und mit den Kindern Spiele gespielt, meistens Seilspringen, Fangen oder Sackhüpfen. Insgesamt war es sehr angenehm, mit anderen Freiwilligen zusammen im Projekt zu sein, hier hat die Zusammenarbeit super funktioniert. Die Direktorin des Projekts hat sich stets Zeit für uns genommen und uns zugehört, wenn wir Ideen oder Vorschläge, aber auch Schwierigkeiten hatten.
In der Sprachschule habe ich den Großteil meiner Freizeit mit anderen Leuten aus der Sprachschule verbracht, meistens lag man einfach am Strand, hat Beachvolleyball gespielt oder ist Abends in eine Bar gegangen. Zudem haben wir zwei Ausflüge gemacht, einmal zu einem Wasserfall und einmal zu einem Strand, an dem man den Sonnenuntergang besonders gut sehen konnte. Highlight war ein Jungle Rave am letzten Abend, zu dem wir mit einer größeren Gruppe an Leuten aus der Sprachschule gegangen sind.
Im Teaching Projekt habe ich einen Großteil meiner Freizeit mit den anderen Freiwilligen aus dem Projekt verbracht. Unter der Woche sind wir mittwochs immer zum Yoga gegangen und ab und zu mal zu verschiedenen Stränden in der Umgebung gefahren. An den Wochenenden sind wir ein Mal in einen Nationalpark gefahren und zu einem unfassbar schönen Wasserfall gewandert. Ein anderes Wochenende haben wir am Strand gezeltet. Oft sind wir aber einfach zu neuen Stränden gefahren, von denen jeder einzigartig war.
Darüber hinaus habe ich in einem Ort in der Nähe eine Beachvolleyball-Gruppe und Tennisplätze gefunden, sodass ich öfter Beachvolleyball und Tennis gespielt habe. Besonders lustig waren immer die Fahrten per Anhalter. Man hat jedes Mal interessante Menschen kennengelernt und wir hatten viel Spaß dabei, mal zu fünft auf der Rücksitzbank, mal auf der Ladefläche von einem Pickup und mal auf einem Abschleppwagen hinten mitzufahren.
Die costa-ricanische Kultur war einer der Gründe für meine Entscheidung, dort hinzugehen. Die Menschen sind überall sehr offen und freundlich und man fühlt sich stets willkommen. Es wird in den Tag rein gelebt und niemand macht Pläne über den aktuellen Tag hinaus.
Ein Punkt, den ich auf jeden Fall mitnehmen werde, ist das Leben mehr zu genießen und weniger Wert auf materielle Dinge zu legen (Pura Vida eben).
Ich war mit beiden meiner Unterkünfte sehr zufrieden. Während meines Aufenthaltes in der Sprachschule habe ich in einer eigenen kleinen Holzhütte mit eigenem Bad gewohnt. Die Hütte war nicht groß, hat aber vollkommen ausgereicht und ohnehin verbringt man tagsüber keine Minute im Zimmer.
Während des Teaching Projekts habe ich eher in einer WG gewohnt, da meine Gasteltern immer in ihrer Finca geschlafen haben und nur tagsüber zum Essen machen gekommen sind. Allerdings war das auch sehr entspannt und dadurch, dass wir einen chilenischen Mitbewohner hatten, wurde auch zuhause viel Spanisch gesprochen. Auch war entspannt, dass noch zwei andere Freiwillige aus dem Projekt dort gewohnt haben, sodass man fast immer zusammen zum Projekt fahren konnte.
Costa Rica ist unglaublich lebensfroh und gastfreundlich. Die Menschen dort sind stets offen und hilfsbereit, man wird nie alleine gelassen. Dazu kommt eine vielfältige Kultur, die vor allem Wert auf eine hohe Lebensqualität legt. Gleichzeitig ist die Natur unfassbar schön und man kann sowohl Regenwälder und Vulkane als auch unglaubliche Strände genießen. Ich empfehle jeder Person, die nach Mittel- oder Lateinamerika möchte, sich mindestens grundlegende Spanischkenntnisse anzueignen. Andernfalls verpasst man viele tolle und lustige Momente mit den Einheimischen.
Gerade für die erste große Reise alleine kann ich WanderWorld empfehlen, da es einem ein Gefühl von Sicherheit gibt. Ich persönlich hatte keinerlei Probleme auf meiner Reise. Wenn jedoch mal etwas sein sollte, ist es entspannter, wenn eine Organisation zur Hand ist :). Ansonsten waren die Projektbeschreibungen sehr zutreffend und die Gastfamilien gut ausgewählt.
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