Die 8 hübschesten Kolonialstädte Lateinamerikas
Jahrhundertlange Geschichte, bunte Traditionen und Kulturen, einzigartige Architekturstile, romantische Gassen – willkommen in der kolonialen Welt Lateinamerikas. Mit atemberaubenden Fotos und Insidertipps führen wir dich in diesem Blogartikel zu den 8 hübschesten Kolonialstädten Lateinamerikas. Dabei wollen wir dir nicht nur die bekannten Highlights dieser Orte vorstellen, sondern insbesondere unsere persönlichen Geheimtipps näherbringen. Mache dich gefasst auf Sehnsucht nach versteckten Traumdestinationen.
8. Salta
Argentinien
Salta ist eine Kolonialstadt zwischen bunten Bergen im Nordwesten von Argentinien. Die Altstadt von Salta ist eine der wenigen in Argentinien, die im Kolonialstil erbaut wurde und gilt daher als eine der schönsten des Landes. Daher wird die Stadt auch als „die Schöne“ bezeichnet. Du findest dort beeindruckende Bauten aus verschiedenen Epochen. Der reiche Fassadenschmuck der Kathedrale von Salta hat ihr einen Platz auf der Liste der nationalen historischen Denkmäler gesichert. Ihre Deckenbemalung ist mit vielen liebevollen Details versehen, imposante Säulen werden dich beeindrucken, wenn du das Innere betrittst und der Altar aus dem Spätbarock ist reich mit Blattgold verziert. Auch der Hauptplatz, Plaza 9 de Julio, leistet mit seinen pompösen Bauten einen eindrucksvollen architektonischen Beitrag. Ein weiteres Highlight stellt die prunkvolle Basilika San Francisco dar, deren Rokoko-Fassade prächtig geschmückt ist und als nationales Denkmal gekürt wurde. Besonders zu empfehlen ist der Ausblick auf die Stadt vom Cerro San Bernardo aus, zu welchem du ganz einfach mit der Seilbahn hinauffährst.
Argentinien ist berühmt dafür, die besten Empanadas in Lateinamerika zu haben. Und diese kommen aus Tucuman und aus Salta. Also unbedingt vor Ort probieren!
Naturfreunde sollten auch unbedingt die Umgebung erkunden und den siebenfarbigen Hügel Jujuy unsicher machen.


7. San Miguel de Allende
mexiko
Diese romantische Traumstadt wurde vom mexikanischen Tourismusverband als die schönste mexikanische Stadt ernannt und gilt seit 2008 als UNESCO Kulturerbe. Viele internationale Künstler haben sich in den letzten Jahren in San Miguel de Allende niedergelassen. Daher gibt es in der Stadt eine weit ausgebaute Kunstszene sowie viele Galerien.
Ein koloniales Highlight ist die Barock-Kirche in gotischem Stil aus rosafarbenem Kalkstein, dessen Fassade nach Inspiration von Gaudis Sagrada Familia in Barcelona erbaut wurde.
Auch Feinschmecker kommen in San Miguel de Allende auf ihre Kosten. Du solltest sowohl das Street Food, für welches die Stadt bekannt ist, probieren als auch die vielen Gourmet-Optionen, welche oftmals auf den hübschen Dachterrassen der Restaurants angeboten werden.


6. Granada
Nicaragua
Granada ist die älteste Stadt Nicaraguas. Ihre Kathedrale, die vor über 600 Jahren erbaut wurde, gilt als eine der bedeutendsten Mittelamerikas und ist bis heute gut erhalten. Aber sie ist nicht das einzige sehenswerte Gebäude. Wenn du durch die Straben schlenderst, triffst du auf zahlreiche bunte Kolonialgebäude.
Zudem hat die Stadt eine sehr idyllische Lage direkt am Nicaragua See (bei den Einheimischen auch Cocibolca genannt), welcher zu verschiedenen Ausflügen einlädt. Du kannst entweder mit dem Kanu oder Boot zu den vielen Inseln im See fahren, die beim letzten groben Ausbruch des Mombacho Vulkans entstanden. Die Flora und Fauna auf diesen Inseln ist sehr vielfältig und einzigartig.


5. Sucre
bolivien
Sucre, hoch in den majestätischen Anden gelegen, wurde 1538 von den Spaniern gegründet und gilt als die weibe Kolonialstadt Boliviens. „Weibe Stadt“ wird sie deswegen genannt, da ihr Stadtbild von vielen weiben Häusern geprägt ist. Auberdem findest du dort viele erholsame Parks, enge, pittoreske Gassen sowie viele beeindruckende Bauten aus den Zeiten der spanischen Kolonialherrschaft. Das gesamte Viertel des historischen Zentrums scheint ein grobes Museum zu sein. Neben der Kathedrale und dem Franziskanerkloster, zählt vor allem die „Casa de la Libertad“ (Unabhängigkeitshaus), in der im Jahre 1825 die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet wurde, als eines der wichtigsten Gebäude in der Stadt. Wenn du durch die authentisch eingerichteten Zimmer des Hauses gehst, hast du das Gefühl, die Verkündigung der Unabhängigkeit noch einmal live mitzuerleben. Seit 1991 wurde das romantische Sucre auch als UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.
Doch auch in der Umgebung der Stadt gibt es einiges zu entdecken. Hast du schon einmal Fubabdrücke von Dinosauriern live gesehen? Im Ort Cal Orcko, der etwa 30 Minuten von Sucre entfernt ist, gibt es diese tatsächlich und sie werden sorgsam von der Regierung konserviert.
Auf den ersten Blick verbindest du Bolivien vielleicht nicht unbedingt mit Schokolade, aber das Land zählt zu den gröbten Kakao-Produzenten weltweit. Ein Highlight in Sucre ist daher definitiv das Schokoladen-Festival


4. Cusco
peru
Die magische Inka-Hauptstadt ist der Ausgangspunkt zum Weltwunder Machu Picchu und daher auch der beste Ort, um die Geschichte und Architektur der Inka zu erleben und zu bewundern. Hier kannst du den Einfluss der verschiedenen Kulturen erleben – von der Plaza de Armas (Hauptplatz) und der Kathedrale aus den Zeiten des spanischen Vizekönigreichs, gebaut im Renaissance-Stil mit groben Platten aus rotem Granit, bis hin zur Kirche Santo Domingo, die auf dem Fundament des dem Sonnengott gewidmeten Inka-Tempels Koricancha erbaut wurde.
Auch laden die verwinkelten Gassen des Künstlerviertels San Blas zu einem Spaziergang ein. Die verwinkelten Gassen, die weiß getünchten Häuser, die blauen Balkone mit Blumentöpfen gefüllt mit Geranien, die gekachelten Dächer und die endlosen Treppen, versprechen ein unvergessliches Erlebnis. Die ansässigen Künstler meißeln in Stein, schnitzen Holz, erschaffen Skulpturen und basteln Puppen, arbeiten mit Silber und Blattgold und sind Experten der Textilkunst, gestalten Masken und eine Reihe von Keramikstücken in vielen verschiedenen Stilrichtungen.
Hast du schon einmal einen 12-eckigen Stein gesehen? Wenn nicht, hast du auf dem Weg ins Viertel San Blas nun die einmalige Gelegenheit dazu. Hier wird die Intelligenz der Inka mitten in der Stadt sichtbar sowie ihre einzigartige Fähigkeit, Steine so perfekt zu schneiden, dass sie wie Puzzleteile an- und aufeinandergereiht werden konnten.
Sonntags kannst du auf der Plaza de Armas die Traditionen der Cusqueños beobachten. Hier ist immer reges Geschehen während das Militär seine Rituale ausübt und die Einheimischen sich bei Musik und Tanz vergnügen.
Neben einer Vielzahl an Ruinen in Cusco und dessen Umland, kommen auch alle Naturliebhaber in unmittelbarer Umgebung auf ihre Kosten. Trekking-Möglichkeiten und einzigartige Naturwunder gibt es wohin dein Auge reicht. Als absolutes Highlight solltest du dir einen Ausflug zum Regenbogen-Berg nicht entgehen lassen, welcher in 7 verschiedenen Farben erstrahlt.


3. oaxaca
mexiko
Fernab von den bekannten Tourismus-Hochburgen Mexikos, findest du in Oaxaca, welches an der mexikanischen Pazifikküste im gleichnamigen Bundesstaat gelegen ist, noch ein Stück „wahres Mexiko“. Kaum hast du die Stadt betreten, fallen dir die in allen erdenklichen Farben bemalten Häuser ins Auge und ziehen dich in ein geheimnisvolles Flair. Und genauso bunt, fröhlich und lebendig sind die Traditionen der Einheimischen in Oaxaca, welche bis heute aktiv aufrechterhalten werden. Ausgedrückt wird dies durch Feste, bei denen lokale Tänze und Zeremonien auf der Straße zelebriert werden. Ein Highlight, das du auf keinen Fall verpassen solltest.
Wenn du an Mexiko denkst, kommt dir sicher zunächst der Tequila in den Sinn. In Oaxaca jedoch wird mit Mezcal angestoßen. Auf den Straßenfesten ist dies in der Hauptstadt des Mezcals daher fester Bestandteil. Der Mezcal ist zweites Nationalgetränk der Mexikaner. Der Alkohol wird genau wie der Tequila ebenfalls aus Agave hergestellt und wird auch in europäischen Top-Bars immer beliebter. In Oaxaca befindest du dich in der Heimat des zukünftigen Kultgetränkes.
Oaxaca ist bekannt für seine Kolonialarchitektur, seine vielen beeindruckenden Kirchen und seinen Handwerksmarkt. Aber auch die Markthalle ist eine Attraktion, die du nicht verpassen solltest. Dort gibt es über 50 Essensstände, an denen du das Nationalgericht Oaxacas, die Mole, probieren kannst. Mole ist eine Schoko-Chilli-Sauce, die mit Huhn gegessen wird. Außerdem kannst du dort ausgefallene Dinge wie getrocknete Heuschrecken oder Ähnliches probieren. Allgemein gilt Oaxaca als die Gourmethauptstadt Mexikos.
Auch im Umland von Oaxaca gibt es viele landschaftliche Highlights. Unweit entfernt von der Stadt befindet sich das Monte Alban, eine archäologische Stätte mit Tempeln, Grabmälern und Skulpturen. Oder du fährst zur Hierve del Agua, versteinerten Wasserfällen aus Kalk sowie türkisfarbene Pools, die zum Baden einladen – ein unvergessliches Naturspektakel.


2. Cartagena
kolumbien
Die Perle der Karibik und ein Hauch von Kuba – das ist Cartagena, eine der schönsten Kolonialstädte Südamerikas, die nicht umsonst als UNESCO-Weltkulturerbe ernannt wurde. Die von der 13 Kilometer langen Stadtmauer Las Murallas, die die Stadt einst vor Piratenangriffen schützte, umgebene Altstadt ist die koloniale Trophäe Cartagenas. Enge Gassen, bunte Häuser mit verzierten Holzbalkonen, Zigarrenbars und Straßenmusiker findest du hier an jeder Ecke. Zur karibischen Atmosphäre gehört natürlich auch Street-Food in Form von tropischen Früchten, frisch gepressten Säften und nicht zu vergessen die Arepas (runde Maisfladen), das kolumbianische Nationalgericht.
Stolz sind die Kolumbianer auch auf die Festung Castillo San Felipe de Barajas, die als Paradebeispiel der Militärarchitektur des 16.-18. Jahrhunderts gilt. Von dort hast du außerdem auch einen traumhaften Ausblick auf die bezaubernde Altstadt sowie den modernen Teil, der durch Wolkenkratzer geprägt ist.
In Cartagena kommen natürlich auch alle Strandliebhaber auf ihre Kosten. Auf den zahlreichen Inseln in der Umgebung kannst du endlos lange weiße Karibikstrände genießen und im türkisfarbenen Wasser entspannen.


1. Antigua
guatemala
Antigua ist eine ganz besondere Stadt, die auch als „Freilichtmuseum“ bezeichnet werden kann. Die Stadt ist in vielerlei Hinsicht etwas ganz Besonderes. Die ehemalige Hauptstadt Guatemalas wurde im Jahr 1773 durch ein Erdbeben komplett zerstört und später im kolonialen Stil wiederaufgebaut. Aufgrund dessen verlegte man den Regierungssitz nach Guatemala Stadt. Vereinzelte Gebäude sind erhalten geblieben und prägen heute als prächtige Ruinen das Stadtbild. Sie werden wie ein Schatz gehütet und gegen weitere Erdbeben geschützt. Beispielsweise gibt es eine antike Kathedrale ohne Dach; die Fassade ist jedoch perfekt erhalten.
Die bunten Häuser in Guatemala drücken Fröhlichkeit aus und prägen das Stadtbild ebenso wie die kopfsteingepflasterten Straßen. Antigua gilt heutzutage als touristisches Highlight Guatemalas und verfügt daher über eine ausgezeichnete touristische Infrastruktur, welche dir die Fortbewegung erleichtert und zudem wirst du dich dort auch sehr sicher fühlen. Jeder Stein wird hier sorgsam gepflegt und Betteln ist offiziell verboten. In Antigua ist die indigene Bevölkerung sehr präsent. Wenn du durch die bunten Straßen schlenderst, kannst du auch deren Handwerkskunst bewundern und erwerben.
Der besondere Charme der Stadt ist nicht zuletzt den 3 Vulkanen (Acatenango, Agua und El Fuego) zu verdanken, die die Stadt umgeben. Besteige den Vulkan Acatenango, und zelte unterhalb des Kraters. Hast du schon einmal Lava gesehen? In der Nacht hast du die Möglichkeit, die Lava des aktiven Nachbarvulkans El Fuego zu beobachten.

