Wir hatten kurz vorher schon eine Gruppe Delfine gesehen, Sonne und Wolken waren da, das Meer war sehr blau, das Festland grün vom Wald und gelb-orange vom Gestein und es hat mich sehr glücklich gemacht, das zu erleben.
Ella unterstützte mit uns das Rainforest Reserve Projekt in Costa Rica und konnte dabei aus eigener Hand erfahren, wie es ist, 2 Monate mitten im Regenwald zu leben. Sie lernte viele junge Backpacker aus der ganzen Welt kennen, unterstützte die Studierenden bei ihren Forschungen und machte Bekanntschaft mit der Vielfalt Costa Ricas. Anschließend machte sie sich ans Reisen, um auch die anderen wunderschönen Facetten Costa Ricas zu erkunden.
Nach dem Abitur hatte ich geplant mir ein paar Monate Zeit zu nehmen, um ins Ausland zu reisen. Ich habe mich für Lateinamerika entschieden, weil die Natur dort so beeindruckend und vollkommen anders ist, als in meiner Heimat. Außerdem wollte ich gern auf einen anderen Kontinent verreisen, da ich noch nie außerhalb von Europa gewesen bin.
Ich habe mich schon mehr als ein Jahr vor meiner Abreise mit Möglichkeiten und verschiedenen Organisationen auseinandergesetzt, aber gebucht habe ich die Reise schlussendlich ca. zwei Monate vorher. Am meisten Vorfreude hat es mir bereitet Dokumentationen oder Berichte über die Natur und die Tiere vor Ort zu sehen.
Man muss sich dabei auch bewusst machen welche medizinischen Vorbereitungen wie Impfungen oder Medikamente notwendig sind. Dafür habe ich zum Beispiel eine umfangreiche Liste von Wander World gesendet bekommen, welche extra für mein Land zugeschnitten war. Zusätzlich habe ich auch Informationen zu den Einreisebestimmungen bekommen und woran man beim Packen alles so denken muss.
Da mein Projekt im Regenwald im Gebirge war, sind wir jeden Tag wandern gegangen. Als Freiwillige war es meine Aufgabe mit den jeweiligen forschenden Studierenden mitzugehen und diesen bei ihren kleinen selbst erstellten Studien zu helfen. Wir haben vor allem nach Tieren und Pflanzen gesucht und ihre Arten bestimmt, haben Wildkamerabilder ausgewertet oder Vögel gezählt und bestimmt.
Es gab auch Aufgaben im Camp wie zum Beispiel Beete bauen, Reparaturen an Gebäuden, Wasserdrainagen auf den Wegen bauen oder Unkraut jäten. Am meisten gelernt habe ich auf den Wanderungen und bei den Präsentationen die jeder Studierende im Laufe seines Projekts über dessen Ergebnisse gehalten hat.
Die Mitarbeiter des Projekts waren alle sehr freundlich und hilfsbereit. Ich habe mich nie unwohl gefühlt ein Problem anzusprechen. Jede Woche gab es ein Meeting für alle Mitarbeiter und Freiwillige bei denen anstehende Dinge oder Probleme besprochen wurden.
Ich wurde immer von den Menschen, denen ich begegnet bin sehr freundlich behandelt. In meinem Projekt haben drei Ticos gearbeitet. Bei ihnen habe ich gespürt wie sehr sie die Natur ihres Landes lieben und auch zu schätzen wissen.
Mir ist es öfters passiert, dass ich verzweifelt nach meinen Busterminals gesucht habe und mehrmals Menschen unaufgefordert auf mich zu gekommen sind, die gesehen haben, dass ich Schwierigkeiten habe und mir geholfen haben.
Einmal stand mein Bus im Stau und ich musste den Nächsten schaffen, um zu meiner nächsten Etappe zu kommen. Da hat der Busfahrer mit dem ich im Stau stand, den Busfahrer meines nächsten Busses angerufen, ob er noch zwanzig Minuten warten kann und so habe ich meinen Bus noch bekommen.
Besonders fasziniert hat mich der Ort meines Projekts! Der Regenwald ist so grün, mit so vielen Pflanzen, die aufeinander wachsen und miteinander leben, manche in Symbiose. Jedes Mal, wenn ich durch den Wald gewandert bin, gab es etwas Neues zu sehen. Es gab so viele interessante Tiere wie zum Beispiel verschiedene Affenarten, Nasenbären, Schlangen, Insekten, Frösche, Raubkatzen und sehr bunte Vögel. Wenn man einmal dort war, kann einen ein deutscher Wald kaum noch begeistern.
Mein Zimmer habe ich mir mit einer Studentin aus Deutschland geteilt. Wir haben uns sehr gut verstanden und ich habe mich dort sehr wohlgefühlt. Wir hatten ein Zimmer mit zwei Doppelstockbetten und einer Kommode die wir uns geteilt haben. Die Wände der Zimmer sind in bunten Farben wie grün oder orange gestrichen und alle Gebäude im Camp waren sehr schön von Hand bemalt.
Man muss sich klar sein, dass man mitten im Wald lebt, das heißt es sind auch Waldtiere wie Mäuse oder Spinnen da.
Lateinamerika lässt sich für mich am besten mit den Worten bunt, fröhlich und gemütlich beschreiben. Die Häuser und Wände sind immer sehr bunt und überall sind Zeichnungen. Die Menschen sind fröhlich und haben es nicht eilig. Wenn etwas mal nicht so klappt wie geplant, ist es halt so.
Man muss einfach die Natur lieben, sie ist sehr vielfältig und spannend. Ich würde jedem Teilnehmer ans Herz legen auch noch ein bisschen allein zu reisen und sich viele verschiedene Ecken anzuschauen, da man manchmal nicht denkt, wie unterschiedlich ein Land aussehen kann.
Wenn man an einem Ort ist und sich wohlfühlt sollte man die Zeit dort genießen und sich Zeit nehmen und nicht bloß weiter reisen, weil man denkt, man muss noch so viel mehr sehen.
In meinem Projekt habe ich mich sehr sicher gefühlt. Ich hatte viele nette Menschen aus aller Welt um mich herum und wir haben eine kleine Gemeinschaft gebildet.
Als ich dann alleine unterwegs war, habe ich dann sehr auf bestimmte Dinge geachtet, wie Abends nicht alleine rausgehen oder bei der Dunkelheit generell nicht auf der Straße zu sein (zumindest in der Stadt) oder auf mein Zeug im Bus zu achten und am Stand keine Wertsachen dabei haben.
Als Frau macht man leider auch Erfahrungen mit Catcalling, daran konnte ich mich während meines ganzen Aufenthalts leider nicht gewöhnen.
Um Spaß in dem Regenwald Projekt zu haben, sollte man auf jeden Fall ein begeisterter Wanderer sein, da dies die Aktivität ist, die man jeden Tag ausübt. Auch Teamfähigkeit, den Wunsch mit anderen zu interagieren und Leute kennenzulernen sind wichtig, weil viele Menschen auf kleinem Raum leben.
Wenn man in der Regenzeit dort ist (von September bis Oktober) sollte man sich auch dessen bewusst machen, dass es jeden Tag regnet und besonders im Gebirge. In Städten oder an der Küste regnet es auch jeden Tag aber nicht mit so viel Ausdauer. Allerdings ist auch der Wald in der Regenzeit schöner und grüner 🙂
Ich würde Lateinamerika vor allem wegen der Natur empfehlen, es ist wunderschön und obwohl in Costa Rica alles sehr tropisch ist, unterscheiden sich die verschiedenen Orte doch sehr voneinander und es gibt immer etwas Neues zu sehen. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass man sich an alle Unterschiede in Essen, Sprache oder Wohnumfeld gewöhnen und diese wertschätzen kann.
Außerdem kann ich Wander World weiterempfehlen, weil mir die Organisation nicht nur während meiner Zeit im Projekt, sondern auch danach noch bei Fragen weitergeholfen hat. Ich wusste immer, dass ich einen Ansprechpartner habe, der sich mit dem Land auskennt und nicht „nur“ meine Freunde und Eltern die sich mit den örtlichen Begebenheiten nicht auskennen.
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