Ich würde ein Auslandsaufenthalt in Lateinamerika jedem weiterempfehlen, der die Natur liebt und auf der Suche nach einem Abenteuer ist. Ich habe unglaublich viele und feste Freundschaften geschlossen, mit denen ich immer noch in Kontakt bin.
Vivien war mit uns für zwei Monate in Costa Rica und erlebte dort im Wildlife Sanctuary in Puntarenas und im Hostel in Uvita einige unvergessliche Abenteuer. Freue dich auf einen Erfahrungsbericht, in jenem sie dich mit auf eine kleine Reise nimmt und über ihre Erlebnisse vor Ort berichtet.
Schon am Flughafen habe ich gemerkt, wie meine Aufregung immer größer wurde und das hat selbst als ich schon längst angekommen war, nicht nachgelassen. Ich habe ein paar Momente gebraucht, um zu realisieren, dass ich in diesem Land nun für mehrere Monate bleiben werde. Dank WanderWorld lief die Abholung reibungslos ab und ich konnte mich noch bei Ankunft gut entspannen. Insgesamt hat es sicherlich nur ein bis zwei Tage gebraucht, bis ich mich „normal“ gefühlt habe. Meine schnelle Umstellung hatte bestimmt damit zu tun, dass ich es geschafft habe, mich vom ersten Tag an komplett auf das Neue und Ungewisse einzulassen und alles so genommen habe, wie es kam.
Ein typischer Tag im Wildlife Projekt begann für mich um 06:00 Uhr morgens. Es war ein wunderbares Gefühl, da mir bereits früh am Morgen die Sonne ins Gesicht geschienen hat und alles hell und warm war. Um diese Zeit aufzustehen ist in Costa Rica generell ganz anders als in Deutschland. Es mussten erstmal die Tiere gefüttert werden, bevor es dann um 08:00 Uhr Frühstück gab. Den Vormittag über wurden dann verschiedene Projekte im Park erledigt oder Reparaturen vorgenommen. Dazu gehörte, die Käfige zu säubern, Gras für die Tiere sammeln oder auch die Tapire eincremen, damit sie keinen Sonnenbrand bekamen. Dazwischen gab es immer wieder Saftpausen. Gegen 12:00 Uhr hatten wir dann eine Stunde Pause und konnten das Mittagessen genießen. Um 13:00 Uhr haben die Tiere ihr Essen bekommen und gegen 14:00 – 15:00 Uhr war meine Schicht meistens zu Ende.
Ein typischer Tag im Hostel begann ebenfalls um 06:00 Uhr, da ich meist die Frühschicht übernahm. Hier war die Schicht jedoch etwas kürzer und ich musste nur vier Stunden arbeiten. Dabei habe ich Frühstück für die Gäste vorbereitet, geholfen es zu verteilen und im Anschluss die Küche sauber gemacht. Den Rest des Tages konnte ich nach meinen Wünschen gestalten. Oftmals habe ich aber auch die Mittagsschicht von 10:00 – 14:00 Uhr oder die Abendschicht von 18:00 – 22:00 Uhr übernommen. Die Arbeit im Hostel war auf jeden Fall etwas entspannter für mich als die bei den Tieren.
Während der Arbeit im Tierpark habe ich mich in meiner Freizeit meist entspannt, Bücher gelesen oder auch gemalt und die Zeit mit den anderen Mitarbeitern oder Freiwilligen verbracht. So sind wir zusammen auf Ausflüge gefahren, oder mal zum Supermarkt im Ort gegangen, um uns Snacks zu besorgen oder ein Eis auf die Hand zu holen. Manchmal waren wir auch gemeinsam in einem kleinen Restaurant in der naheliegenden Stadt essen. Die Leiter des Projekts haben auch einige Partys veranstaltet, zum Beispiel zum Muttertag oder als jemand Geburtstag hatte. Einmal haben wir sogar einen Tanzkurs bekommen.
Meine Freizeit im Hostel war sehr vielfältig. Da der Ort Uvita viel zu bieten hatte, standen mir endlose Möglichkeiten zur Verfügung. Noch dazu hat man immer wieder neue Leute kennengelernt, mit denen man etwas unternehmen konnte. Ich war viel Wandern, am Strand, in Restaurants, Wale beobachten oder auf Partys.
Während meiner Zeit in Costa Rica ist mir allgemein aufgefallen, dass die Einheimischen, vor allem auch aus dem ärmeren Teil der Bevölkerung, sehr glücklich und erfüllt wirkten. Die Kinder spielen dort fast jeden Tag gemeinsam und auch die Erwachsenen verbringen ihre Freizeit in der Regel draußen mit anderen Familien aus der Nachbarschaft. Dies hat mir vor wieder einmal vor Augen geführt, dass man nicht viel braucht, um glücklich zu sein.
Die Leute, die ich kennenlernen und treffen durfte sind unglaublich freundlich und ihre Kultur hat mich schwer fasziniert. Alle waren so fröhlich und lebendig, vor allem, wenn es ans Tanzen und die Musik ging. Man hat überall Leute getroffen, die einem gerne helfen. Auch das Essen vor Ort hat mir sehr gut geschmeckt und insgesamt habe ich einen angenehmen Kulturschock gegenüber Deutschland empfunden. Es hilft definitiv, wenn man ein paar Worte Spanisch spricht, jedoch kommt man auch ohne aus.
Ich hatte sehr viele schöne Momente. Mein mit Abstand größter Lieblingsmoment war, als ich mit den anderen Freiwilligen aus dem Tierpark unterwegs war. Wir sind schnell enge Freunde geworden und als es auf einmal angefangen hat, zu regnen haben wir uns gefreut und angefangen Sport zu machen. So haben wir uns einander Sportarten beigebracht und dies war so schön für mich, da man einfach wieder Kind sein konnte und sich im Regen leicht und sorglos gefühlt hat. Wir alle waren super entspannt und sogar die vorbeifahrenden Einheimischen haben uns angefeuert und uns zu gerufen.
Mein Lieblingsort war von Anfang an der Tierpark. Es war ein kompletter Kontrast zu allem, was ich davor kannte. Durch die Mitarbeiter habe ich mich wie in einer großen Familie gefühlt und ich war vom Leben direkt in der Natur fasziniert. Auch der Strand in Uvita, in der Nähe meines Hostels, hat mich begeistert. Die vielen Palmen und der endlose Strand waren überwältigend. Ich hätte mir nie träumen können, mal an einen so wunderschönen Ort zu reisen.
Hierfür könnte ich unzählige Gründe aufzählen. Angefangen mit den Einheimischen, der Kultur, die das ganze Land ausstrahlt, das Essen, die ständig-laufende Musik, die Natur und eine Kombination aus allem zusammen. Lateinamerika hat so viel zu bieten und ich bin von nur einem Land so begeistert, dass es mir Lust auf mehr gemacht hat. Ich kann es nur jedem weiterempfehlen.
Durch die Reise hat sich auf jeden Fall mein Horizont und meine Ansicht auf viele Dinge verändert. Ich habe viel über mich und was ich im Leben will, gelernt. Ich bin auch reflektierter geworden und offen allem gegenüber, was so kam. Nur so konnte ich die Menschen und ihre Kultur kennenlernen. Noch dazu bin ich selbstständiger und selbstbewusster geworden.
Ich würde ein Auslandsaufenthalt in Lateinamerika jedem weiterempfehlen, der die Natur liebt und auf der Suche nach Abenteuer ist. Eine einzigartige Erfahrung ist garantiert, die man nie bereuen wird. Ich habe unglaublich viele und feste Freundschaften geschlossen, mit denen ich immer noch in Kontakt bin. Die Projekte sind super interessant und bieten eine neue Perspektive auf die Welt. Man lernt neue Kulturen kennen, aber nicht nur das, man lernt auch viel über sich selbst. Dazu kommt das tropische Klima und die Einheimischen, die man einfach ins Herz schließen muss. Mein Traum ist es, schon bald wieder kommen zu können.
Hier können wir gemeinsam deine Reise planen und über deine Vorstellungen sprechen.
Melde dich jetzt zur Fernweh-Sprechstunde ☎️. Wir freuen uns auf dich!
Alles ganz unverbindlich und kostenlos.
MO – FR 09:00-18:00 Uhr
Oder trage dich hier für einen Beratungstermin per Telefon oder Zoom ein.