Erfahrungs­bericht

KATHRINS ZWEITES ZU HAUSE AUF DER ANDEREN SEITE DER WELT

Nach meiner 2-monatigen Reisezeit wollte ich noch einmal mein Projekt und die Menschen dort besuchen. Es war schön, die Kinder wiederzutreffen. Sie haben mich alle noch gekannt und mit offenen Armen empfangen. In diesem Moment wurde mir klar, dass ich auf der anderen Seite der Welt ein neues zu Hause gefunden habe.

September 2021 - Dezember 2021
Kathrin hat ein kleines Mädchen auf dem Arm

Kathrin ist mit WanderWorld Travel nach Kolumbien gereist, um für vier Monate unser Kinderhilfsprojekt auf der Insel Tierra Bomba zu unterstützen. In diesem Bericht spricht sie über ihre unvergessliche Zeit vor Ort, ihre Erfahrungen mit den Kindern, die Erlebnisse im Projekt und ihre Freizeit.

KATHRINS PROGRAMM:

Meine Vorbereitungszeit

Ich wollte nach dem Abitur gerne ein Jahr Pause zwischen Schule und Studium machen. Da wir im Spanischunterricht viel über Lateinamerika gesprochen hatten, war ich sehr von der Idee angetan, dort hinzugehen. Auch wenn es an dieser Stelle vielleicht etwas komisch klingt, aber ich war in Deutschland relativ verwöhnt und konnte immer alles haben, was ich wollte. Für mich war es deshalb an der Zeit, das Leben aus einer anderen Perspektive kennenzulernen, um meine Sicht auf die Dinge zu verändern.

Meine Reise habe ich ein Jahr im Voraus gebucht. Durch WanderWorld wurde die Vorbereitungszeit um einiges erleichtert, da sie sich zum Beispiel um Flüge und Versicherungen gekümmert haben. Persönlich habe ich mich dahingehend vorbereitet, indem ich mich über Land und Leute informiert hatte. Am spannendsten war es den Rucksack zu kaufen, weil dies ein Moment war, wo ich gemerkt habe, dass es bald losgehen wird. Trotzdem hatte ich vor der Reise selbst noch ein bisschen Angst und großen Respekt. Das ist aber ganz normal, wenn man auf die andere Seite der Welt fliegt.

Die ersten Tage

Ich bin an einem Freitag zusammen mit 8 anderen Teilnehmern von WanderWorld nach Kolumbien geflogen. So war man von Anfang an nicht allein. Trotzdem hatte ich vor allem am ersten Tag mit Heimweh zu kämpfen. Aber war ich auch sehr begeistert von Cartagena und Kolumbien. Am Einführungstag bekamen wir eine Stadtführung durch Cartagena, die mit einem traditionellen Mittagessen abgerundet wurde. Montags ging es mit drei anderen Freiwilligen nach Tierra Bomba zum Projekt. Dort wurde uns unsere Unterkunft und das Projekt gezeigt. Außerdem konnten wir dort gleich eine andere Freiwillige aus Frankreich kennenlernen. Sie hat uns in der ersten Woche alles Wichtige erklärt und wir konnten ihr alle Fragen zum Projekt stellen. Auch das Heimweh wurde von Tag zu Tag weniger und nach einer Woche habe ich mich komplett wohlgefühlt.

Ein Tag im Youth Development Projekt

Im Projekt hatten wir jeden Tag einen 1,5-stündigen Workshop mit den Kindern. Die Workshops waren zum Beispiel Englisch-, Technik- oder Kunstunterricht. Dabei wurde immer besonders darauf geachtet, dass es sich um ein nachhaltiges Thema handelt. Im Kunstunterricht haben wir zum Beispiel oft mit recyceltem Material gearbeitet. Danach konnten die Kinder immer mit uns spielen. Auch sonst waren die Kinder immer um uns herum, beispielsweise um Hausaufgaben zu machen oder auch einfach nur um Zeit mit uns zu verbringen. Am Wochenende sind wir mit den Kindern zum Surfen gegangen. Außerdem gab es noch viele Extraaktionen, wie zum Beispiel einen Beach Clean-Up, wo wir gemeinsam mit anderen Freiwilligen den Strand aufgeräumt und gereinigt haben. Abends haben wir oft den Sonnenuntergang angeschaut, sowie zusammen gekocht. Das hatte mir immer sehr viel Freude bereitet, da man dabei eine ganz andere Bindung zu den Kindern aufgebaut hat. Dazu konnte ich auch noch meine eigenen Kochkünste verbessern. Diese waren nämlich in Deutschland fast gar nicht vorhanden. Die Kinder haben einem das auch gerne beigebracht und uns traditionelle Gerichte, wie die Zubereitung der sogenannten Patacones (frittierte Kochbananenscheiben) gezeigt. Auch zum Leiter des Projektes hatten wir ein sehr gutes Verhältnis und wurden immer gut unterstützt. Somit hat man sich gut betreut gefühlt.

Meine Freizeit in Cartagena

Meine Freizeit habe ich fast immer mit den anderen Freiwilligen verbracht. Oft sind wir an den Strand gegangen, wohin uns manchmal Kinder begleitet haben.

An den Wochenenden waren wir oft in Cartagena. Dort sind wir feiern gegangen oder haben uns die Stadt näher angeschaut. Außerdem hatte ich die Möglichkeit, einmal nach Santa Marta zu reisen und den Tayrona Nationalpark zu sehen. Ein anderer toller Ausflug war zu den Islas del Rosario. Dabei konnten wir schnorcheln gehen, was definitiv ein unvergessliches Erlebnis war. Oft haben wir unsere Freizeit auch nur in unserer Unterkunft auf Tierra Bomba verbracht. Dort konnten wir stundenlang in der Hängematte liegen und uns mit den anderen Freiwilligen unterhalten. Auch das gemeinsame Reisetagebuch schreiben oder Karten spielen war fast immer im Tagesablauf integriert.

Meine Erfahrung mit der Kultur

Die Kultur in Kolumbien unterscheidet sich in jeder Hinsicht zur deutschen Kultur. Die Menschen sind viel offener und gesprächiger, weshalb man sich dort sehr willkommen fühlt. Zudem sind alle hilfsbereit und großzügig. Besonders fasziniert hat es mich, als in meiner zweiten Woche im Projekt eines der Kinder vorbeigekommen ist, um ihr Essen mit uns zu teilen. Damals kannte sie uns noch gar nicht richtig, hatte uns jedoch schon vertraut. Zu den Kindern hat man schnell eine Bindung entwickelt. Generell ist es in Kolumbien sehr leicht neue Menschen kennenzulernen, weil man immer und überall neue Leute trifft, die sich für einen interessieren oder Geschichten und Erzählungen über das Land und die Kultur teilen möchten.

Meine schönsten Momente

Es gab viele schöne Momente, aber mein schönster Moment war ganz am Ende meiner Reise. Da mein Rückflug von Cartagena aus ging, wollte ich nach meiner 2-monatigen Reisezeit noch einmal Tierra Bomba und die Menschen dort besuchen. Es war schön, die Kinder wiederzutreffen. Diese haben mich auch alle noch gekannt und mit offenen Armen empfangen. In diesem Moment wurde mir klar, dass ich auf der anderen Seite der Welt ein neues Zuhause gefunden habe. Das war ein wunderschöner Abschluss der ganzen Zeit und ich bin sehr froh, dass ich diesen letzten Zwischenstopp noch gemacht habe.

Mein Lieblingsort

In meiner Reisezeit habe ich viele schöne Orte Kolumbiens besuchen können. Das Land ist einzigartig und hat von Meer über Berge, Wasserfälle und Großstädte sehr viel zu bieten. Am meisten fasziniert hat mich allerdings die Großstadt Medellín. Früher war es einmal die gefährlichste Stadt Kolumbiens, heute ist es die modernste Stadt. Besonders interessant sind dort die „Metrocable“, die Seilbahn, die als Straßenbahn für die Bewohner der Außenbezirke und als Touristenaktion genutzt wird. In Medellín habe ich mich von Anfang an wohlgefühlt und könnte mir sogar vorstellen, dort in der Zukunft längere Zeit zu leben.

Meine Unterkunft

Auf Tierra Bomba hatte jeder Volunteer sein eigenes, kleines Zimmer. Es bestand aus einem Bett, einem kleinen Tisch, sowie einem Badezimmer. Natürlich war die Unterkunft viel kleiner und einfacher als das, was ich aus Deutschland gewohnt war. Trotzdem war es auch mal schön so zu leben und man hat sich von Anfang an wohlgefühlt, da die Unterkunft und die Nähe zu den anderen Teilnehmern einen heimischen Eindruck vermittelt haben. Auch, dass es nur kaltes Duschwasser gab, hat mich nicht gestört, weil es meistens um die 30 Grad hatte. Zusätzlich zu den Zimmern hatten wir noch einen Entspannungsbereich mit Hängematten, eine Gemeinschaftsküche, sowie einen Essbereich im Freien. Außerdem haben wir mitten auf der Insel gelebt, also umgeben von den Einheimischen. Durch die anderen Freiwilligen und die Kinder wurde es nie langweilig und es war immer etwas los.

Meine Tipps für zukünftige Teilnehmer

Ich würde einen Auslandsaufenthalt in Lateinamerika jedem empfehlen. Man lernt dabei viele neue Menschen kennen und verlässt seine Komfortzone. Lateinamerika ist sehr abwechslungsreich, offen und einfach nur besonders und einzigartig. Mein Aufenthalt in Kolumbien hat mich neugierig auf die anderen Länder gemacht, die dieser Kontinent bereithält. Ich kann es kaum erwarten, noch mehr von Lateinamerika zu entdecken, außerdem will ich irgendwann nach Tierra Bomba zurückkehren.

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