Das Besondere an meinem Aufenthalt waren die großartigen Menschen, die ich kennenlernen durfte. Ob international oder die Einwohner des jeweiligen Landes . Sie alle haben meine Reise so interessant gemacht, mir Einblicke in verschiedene Kulturen gegeben und meine Sicht auf einige Dinge des Lebens verändert.
Leander war mit WanderWorld für mehrere Monate in Kolumbien und Guatemala unterwegs. Dort nahm er in Cartagena an der Hostel Experience teil und erlebte danach wunderschöne Momente im Teaching Projekt in Antigua, Guatemala. In diesem Bericht erfahrt ihr viel Spannendes über seine Zeit vor Ort.
Die ersten Tage waren bereits sehr ereignisreich. Von Frankfurt aus sind wir mit einer großen Gruppe an Freiwilligen nach Cartagena, Kolumbien geflogen. Durch die WhatsApp-Gruppe, die WanderWorld gegründet hat, konnten sich die Teilnehmer bereits am Flughafen treffen. Dadurch fiel es mir auch viel einfacher, mich von meiner Familie zu verabschieden.
Nach unserer Ankunft im Hostel in Kolumbien haben sich die Besitzer viel Zeit genommen uns alles zu erklären. Zudem zeigten uns, was arbeitstechnisch die nächsten Wochen so ansteht, sodass wir einen guten Überblick erhielten, welche Aufgaben auf uns zukamen. Dadurch, dass man so herzlich von allen empfangen wurde, ist das Heimweh wie von allein verflogen. Auch bei meiner Ankunft in Guatemala habe ich mich sehr wohlgefühlt, da ich durch meinen vorherigen Aufenthalt in Kolumbien bereits daran gewöhnt war, mit neuen Situationen umzugehen. Auch die Mitarbeiter vor Ort waren sehr nett und aufmerksam.
Die ersten zwei Monate war ich für die Aktivitätenplanung im Hostel zuständig. Ich bin jeden Tag um 10:00 Uhr aufgestanden, habe dann gefrühstückt und habe danach meinen Kontrollgang durch alle drei Hostels gemacht (der Hostelgruppe gehören drei Hostels und ein Resort in Cartagena/ Insel Tierra Bomba) und habe dort die Tafeln mit den Beschriftungen für die Aktivitäten aktualisiert. Danach hatte ich dann erst einmal wieder Pause, bzw. habe immer mal wieder die Gäste der Hostels auf die Aktivitäten hingewiesen und informiert. Meistens ging es dann abends mit den Aktivitäten los. Diese habe ich geleitet und geschaut, dass alles funktioniert. Ich war der Ansprechpartner für die Gäste und Mitarbeiter vor Ort. Im letzten Monat war ich für den Frühstücksservice zuständig. Dort gab es einen geregelten Ablauf. Die Schicht ging von 7:00 bis 12:00 Uhr und man hat gekocht und abgewaschen, immer mit der Unterstützung des festen Hostel Personals.
In Guatemala habe ich abwechselnd in einer Schule gearbeitet und Hausbesuche bei den Familien gemacht, da die Kinder aufgrund der Pandemie noch nicht in die Schule konnten. Für mich war es sehr interessant zu sehen, wie die Familien lebten und wie herzlich sie mich begrüßt haben, obwohl sie mich anfangs nicht kannten. Dies spiegelte anschaulich die Gastfreundschaft der Guatemalteken wider. Die Arbeitszeiten waren flexibel gestaltet, da auch die Besuche der Kinder im Elternhaus immer zu unterschiedlichen Zeiten stattfanden. Es war sehr bemerkenswert zu sehen, wie es sich die Mitarbeiter des Projekts zur Herzensaufgabe gemacht haben, Kindern und Jugendlichen aus den umliegenden Dörfern eine wirkliche Chance auf Bildung zu geben.
Anfangs habe ich meine Freizeit immer unterschiedlich gestaltet, nach einer Zeit habe ich dann aber eine Routine gefunden. Cartagena ist eine wunderschöne und spannende Stadt, in der du aber in der Regel als „normaler Tourist” nur 4–7 Tage verweilst. Natürlich habe ich viel mit neu gewonnenen Freunden unternommen, bin in der Stadt unterwegs gewesen oder war auch einfach mal für mich allein. Dies habe ich sehr genossen, denn so konnte ich einfach mal entspannen. Am Abend kann man auch gut feiern gehen, nur je “europäischer/amerikanischer” das Ambiente war, desto teurer war der Club oder die Bar auch. An unseren freien Tagen sind wir an die nahegelegenen Inseln gefahren und haben dort den Tag an wunderschönen, karibischen Stränden verbracht.
In Antigua sah meine Freizeit ähnlich aus, ich habe an manchen Tagen die Stadt und ihre vielen versteckten Ecken erkundet, manchmal wollte ich aber auch nur ein Buch lesen oder mir Zeit für mich selbst nehmen. Um Antigua herum gibt es zahlreiche Ausflugsziele, es wird also niemals langweilig. Ich besuchte beispielsweise die wunderschöne Kleinstadt Flores, verbrachte Zeit am Lake Atitlan oder bestieg gemeinsam mit anderen Freiwilligen einen aktiven Vulkan.
Sowohl in Kolumbien als auch in Guatemala bin ich viel in Kontakt mit der Kultur vor Ort gekommen. Beispielsweise habe ich bei einem Freund in Cartagena Weihnachten gefeiert und, wie schon erwähnt, habe ich durch meine Arbeit in der Schule auch sehr viel guatemaltekische Kultur erleben dürfen. Fasziniert hat mich sehr viel, aber wohl besonders die Offenheit der Kolumbianer und die Herzlichkeit der Guatemalteken und ich hoffe, dass ich davon etwas für mich selbst mitnehmen konnte.
Sicherlich gab es viele wunderschöne Momente. Aber ein Moment, an den ich immer zurückdenken muss, ist, als ich eine Woche in Peru war und im Flugzeug zurück nach Kolumbien saß. Ich habe mich gefühlt, als würde ich nach Hause fliegen und konnte es kaum erwarten zurück ins Hostel zu kommen.
Cartagena hat ein Platz in meinen Herzen gewonnen, sowohl wegen der Stadt selbst als auch wegen der Leute und all meinen Erfahrungen dort. Medellín hat mich fasziniert, da es so viel zu bieten hat, bezüglich Aktivitäten vor Ort, aber auch Restaurants und der Geschichte. Antigua ist wohl die schönste Stadt, die ich auf meiner Reise gesehen habe. Jeder Ort hatte so seinen eigenen Flair und seine eigene Besonderheit. In Kombination mit meinen Erinnerungen an den Ort war jeder einzelne besonders für sich.
Das Besondere an meinem Aufenthalt waren die großartigen Menschen, die ich kennenlernen durfte. Ob international oder die Einwohner des jeweiligen Landes selbst. Sie alle haben meine Reise so interessant gemacht, mir Einblicke in die Kultur gegeben und meine Sicht auf einige Dinge verändert. Für mich sind neben den kulturellen Erlebnissen vor allem die Menschen immer das „Wichtigste“ auf einer Reise.
Ich bin auf jeden Fall als Mensch gewachsen, selbstständiger geworden und sehr froh darüber, so viele neue zwischenmenschliche und kulturelle Eindrücke bekommen zu haben. Auch das Reisen allein hat mich als Person sehr gestärkt, da ich mir dies davor niemals zugetraut hätte. Hat man erst einmal seine Komfortzone verlassen, fällt es einem viel einfacher, sich auf neue und unbekannte Abenteuer einzulassen.
Ich kann diese Art von Reise jedem nur ans Herz legen. Vor allem, wenn du interessiert bist an neuen Eindrücken, von europäischen Standards vielleicht auch mal absehen kannst und insgesamt offen Neuem gegenüber bist. Mein Tipp ist es nur, jegliche Erwartungen abzulegen und die Zeit einfach auf einen zukommen lassen.
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