Guatemala hat mich inspiriert und immer wieder fasziniert. Dieses Land hat etwas Magisches und das Gefühl wird man nie wieder vergessen.
Nach dem Abitur stand für mich fest, dass ich nicht gleich anfangen wollte zu studieren, sondern eine Zeit im Ausland verbringen wollte. Ich verbrachte viel Zeit mit der Recherche, nach dem richtigen Land und vor allem auch nach der passenden Organisation, die zu meinen Plänen passt. Anfang des Jahres wurde mir von Freunden die junge Organisation WanderWorld Travel empfohlen und ich setzte mich gleich mit ihnen in Verbindung. Nach sehr aufschlussreichen Beratungsgesprächen, in denen wir über das für mich passende Land und den optimalen Job sprachen, stand für mich fest, dass ich nach Guatemala reisen will. Das kleine Land schien für mich alles zu bieten, was ich mir wünschte: Spannende soziale Projekte, eine vielfältige und interessante Kultur, tolle Sprachschulen und kurze Reisewege zu den Sehenswürdigkeiten. Und vollem war es mal etwas Anderes. Meine Freunde waren zum Großteil in Australien und ich wollte nicht mit der Masse schwimmen, sondern etwas Neues ausprobieren. Eine Entscheidung, über die ich heute noch sehr glücklich bin.
Super aufgeregt kam ich in Guatemala Stadt an. Zwar war ich durch die Hilfe von WanderWorld Travel super vorbereitet und hatte eine gewisse Ahnung, was mich erwartet, aber ein bisschen Nervosität gehört wahrscheinlich dazu. Am Flughafen wartete schon der Betreuer auf mich. Wir beide verstanden uns gleich bestens und er berichtete mir während der Fahrt von dem tollen Land und seiner Heimatstadt Antigua, in die wir fuhren. Fernando ist Guatemalteke und lebt schon immer in Antigua, spricht aber trotzdem fließend Deutsch, da er deutsche Geschichte studiert und sich sehr für unser Land interessiert.
Gleich am nächsten Tag begann die Einführungsveranstaltung. Fernando hatte uns schon eine Sim-Karte organisiert, was super praktisch war. Er zeigte uns eine App, über welche wir während unserer Reisezeit Hostels buchen konnten und gab uns viele Tipps zum Reisen in Guatemala. Er erzählte uns viel über die Sicherheit, das nahm mir meine restlichen Bedenken. Wenn man sich an ein paar Regeln hält, ist Guatemala echt einfach zu bereisen. Danach zeigte er uns zunächst seine Heimatstadt. Fernando kennt die Stadt wie seine Hosentasche, wir lernten viel über die spannende Geschichte der Stadt. Ich erfuhr, dass Antigua bis Ende des 18. Jahrhunderts die Hauptstadt war, bis sie von einem Erdbeben zerstört wurde. Die alten Ruinen stehen noch immer überall in der Stadt herum. Außerdem besuchten wir den Markt und er zeigte uns seine Lieblingsrestaurants, Bars und Cafés. Tipps von einem Local sind echt Gold wert. Zum Glück ist Guatemala so günstig, hier kann man sich auch mit einem knappen Reisebudget manchmal etwas gönnen.
Am nächsten Tag machten wir gemeinsam einen Ausflug zu einer Kaffee Farm in der nahen Umgebung. Ein Guide zeigte uns die Farm und wir erfuhren viel über die lange Kaffeetradition in Guatemala. Am Abend stand dann die Welcome Party auf dem Programm. Wir trafen uns zu einem traditionellen guatemaltekischen Abendessen mit Tortillas, Guacamole, Tamales und Enchiladas. Danach machten wir Bar Hopping und lernten Antiguas Nachtleben kennen.
Zwei Tage später war es endlich so weit: Meine Arbeit bei einer Hilfsorganisation begann. Die Leiterin der Organisation Carlota nahm mich in Empfang und zeigte mir alles. Die Organisation hat den Sitz mitten in Antigua in einem wunderschönen alten Haus. Die ersten zwei Tage verbrachte ich hier und wurde auf meine Arbeit mit den Kindern vorbereitet. Ich lernte viel über die Organisation und ihre Arbeitsweise kennen, da ich den verschiedenen Mitarbeitern bei ihrer Arbeit zuschauen durfte, wie dem Sammeln von Spenden und die Planung von neuen Projekten. Meine Organisation hat sich auf die Unterstützung von Kindern spezialisiert. Um Antigua herum gibt es viele sehr arme Dörfer, in denen die Menschen wenig zum Leben haben. Die Organisation unterstützt die Familien, indem sie sich um die Kinder kümmert, insbesondere ihnen einen Schulplatz bietet. Am dritten Tag ging es dann für mich an die Schule, für die ich eingeteilt wurde. Gemeinsam mit den anderen Volunteers fuhr ich mit dem Bus in das kleine Dorf 20 Minuten von Antigua entfernt. Die Schule ist erst ein paar Jahre alt und es werden dort ca. 200 Kinder unterrichtet. Die Kinder waren sehr lieb und freuten sich über den Besuch aus Deutschland. Zum Glück hatte ich bereits ein bisschen Spanisch vor meiner Abreise gelernt und konnte so mit den Kindern reden. Durch den Sprachkurs, der im Programm von WanderWorld enthalten war, konnte ich meine Kenntnisse verfestigen. In der Schule schaute ich mir am ersten Tag erstmal den Schulbetrieb an und lernte die Lehrer kennen. Die Lehrer stammen teilweise aus Guatemala und teilweise aus anderen Ländern, wie den USA, Kanada oder auch Europa. Alle nahmen mich sehr nett auf und integrierten mich schnell. Im Laufe der nächsten Tage begann ich damit, einem Teil der Kinder Englisch beizubringen, ihnen bei den Hausaufgaben zu helfen und sie nach der Schule mit Freizeitaktivitäten zu betreuen. Diese durfte ich mir selbst ausdenken, wir hatten sehr viel Spaß zusammen.
An den Wochenenden hat man viel Zeit für Ausflüge ins Umland. Einmal bin ich mit Freunden ans Meer nach El Paradón gefahren. Dort gibt es nichts außer einem Hostel mit schönem Pool und genialen Wellen zum Surfen. Nach einer Stunde kennt man dort jeden und abends gibt es BBQ und eine Poolparty. Am meisten lohnt sich ein Ausflug zum Lake Atitlan. Dieser See in einem Vulkankrater ist meiner Meinung nach der schönste Ort in Guatemala. Man kann Vulkane besteigen, schwimmen, Kanu fahren, Yogakurse auf den Bootsstegen machen und die umliegenden Mayadörfer besuchen. Es hat mir so gut gefallen, dass ich insgesamt dreimal dort war. Nach meiner Arbeit in der Schule, bin ich noch für vier Wochen weiter durch Guatemala und anschließend nach Mexiko gereist. Es gibt allein in Guatemala noch unendlich viel zu entdecken, aber das würde den Bericht hier sprengen.
Zwar habe ich im Vorfeld viel über Antigua gelesen, da mich die Mitarbeiterinnen von WanderWorld mit allerhand Informationen versorgt haben, jedoch war ich verblüfft, wie schön es hier in Wirklichkeit aussieht. Man fühlt sich wie in einem großen Freilichtmuseum, die Straßen sind uralt und bestehen nur aus Kopfsteinpflaster. Mit dem Fahrrad wollte ich dort nicht lang fahren. J Die Häuser werden stets restauriert und sind sehr bunt. Überall gibt es schöne Restaurants und süße Cafés. Alles ist mit sehr viel Liebe zum Detail gestaltet und super gemütlich. Auch abends kann man viel unternehmen. Die Bars sind voll mit Leuten aus der ganzen Welt. Antigua ist der bei Backpackern beliebteste Ort in Guatemala. Und das Beste ist, dass viele Leute für eine lange Zeit hierbleiben und man enge Freundschaften schließen kann. Einmal die Woche findet außerhalb der Stadt eine Elektroparty in einem Vulkankrater statt. Jeder geht hin und die Stimmung und Atmosphäre ist unglaublich.
Besonders fasziniert hat mich das Umland von Antigua. Gleich am ersten Wochenende habe ich an einer Übernachtungstour auf den Vulkan Acatenango teilgenommen. Man wandert bis kurz unter den Krater, wo man sein Quartier aufschlägt. Am Abend sitzt man mit einem Glas Wein zusammen und beobachtet das Feuer des aktiven Nachbarvulkanes El Fuego. Ein wahnsinniger Anblick.
Nach dem langen Flug war ich sehr müde und Fernando brachte uns zuerst in unsere Unterkunft. Ich hatte ein Zimmer in einem schönen, offenen Haus, in dem noch 5 weitere Leute in meinem Alter lebten. Wir teilten uns jeweils zu zweit ein Bad und konnten die Gemeinschaftsküche benutzen. Es war sehr ordentlich und wurde zum Glück auch regelmäßig geputzt. Im unteren Stockwerk hatte die Familie, der das Haus gehört, ihre Wohnung. Sie waren sehr nett und ich lernte von ihnen viel über die Gegebenheiten in Guatemala. Da ich sehr gerne koche, verbrachte ich viel Zeit in der Küche der Familie und lernte guatemaltekisch zu kochen.
Guatemala hat mich inspiriert und immer wieder fasziniert. Dieses Land hat etwas Magisches und das Gefühl wird man nie wieder vergessen. Die Menschen dort haben gelernt, mit sehr wenig Besitz und Geld sehr glücklich zu sein und geben dieses Gefühl an ihre Gäste weiter. Jeder ist nett und hilfsbereit und man lernt von den Einheimischen viel über die Kultur. Auch gibt es wahnsinnig viel zu sehen und das ohne weite Distanzen zurückzulegen. Das Wetter war durchweg gut. Ein riesiger Vorteil ist auch das Preisniveau. Andere Freunde waren nach dem Abi in Australien und konnten sich kaum etwas leisten, weil alles so teuer ist. Selbst mit meinem geringen Budget war ich in Guatemala fast jeden Tag essen und habe alle Ausflüge gemacht, die mich interessiert haben, weil alles so günstig ist. Es ist sehr angenehm, nicht die ganze Zeit aufs Geld schauen zu müssen.
Ich empfehle jedem eine Reise in ein „ein bisschen anderes Land“, weil man unvergleichliche Erfahrungen sammelt, von denen man den Rest seines Lebens profitieren wird.
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